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Politikberatung: Wo Praktikum machen?

Für den Berufseinstieg in die Politikberatung solltest du Fähigkeiten und Praxiserfahrungen mitbringen, die über ein Praktikum in einem Beratungsunternehmen hinausgehen. Mehr zum Thema Fähigkeiten erfährst Du in meinem dazugehörigen Blog-Beitrag und in meinem eBook.

Es ist für den Berufseinstieg vor allem wichtig, die politischen Prozesse in der Praxis kennenzulernen. Am besten vor einem Praktikum in einer Politikberatung. So kannst du dort gleich deine neu erworbenen Fähigkeiten unter Beweis stellen und einen viel größeren Mehrwert leisten, wodurch Du nochmal attraktiver für das Beratungsunternehmen wirst.

Welche Praktika bieten sich dafür an?

Bei einem/einer Abgeordneten:

Egal ob auf Bundes- oder Landesebene. Du bekommst Einblicke, wie man in einem Abgeordnetenbüro arbeitet. Viele der Aufgaben dort sind sehr ähnlich wie in einer Politikberatung. Nehmen wir zum Beispiel das politische Monitoring von Themen, Briefings für den Chef oder für die Chefin zu erstellen, all das macht man auch in einem Abgeordnetenbüro. Vor allem aber lernst Du dort am besten, wie und wann Du ein Abgeordnetenbüro am Besten kontaktierst als Berater:in.

Bei einer Partei/ Fraktion:

Dort sind ebenfalls viele Aufgaben sehr ähnlich wie in der Politikberatung. Du lernst vor allem, wie politische Initiativen entstehen und formuliert werden. Denn das gehört dort zum Tagesgeschäft, dass Papiere mit politischen Konzepten und Maßnahmen erstellt werden. Gleichzeitig lernst du, wie mit Kampagnen diese Papiere oder Forderungen beworben werden, sowohl in der Presse als auch in sozialen Netzwerken.

In Ministerien/Behörden:

Du lernst, wie in einer Behörde gearbeitet wird. Was sehr hilfreich ist in der Beratung, wenn es darum geht, Ministerien und Behörden zu kontaktieren und mit diesen zusammenzuarbeiten. Du lernst wie die hierarchischen Abläufe in Behörden funktionieren, wie Referenten zum Beispiel an Gesetzentwürfen oder Vermerken arbeiten und über welchen externen Input sich die Kolleginnen und Kollegen dort freuen. Das sind in der Regel Zahlen, Daten und Fakten, die sie selbst noch nicht haben.

Bei einem Verband/NGO:

In einem Praktikum dort lernst du, wie Interessenvertretung für ein ganz spezielles Themengebiet gemacht wird, wie in Arbeitsgruppen mit Experten aus der Praxis Fachwissen in politische Forderungen umgewandelt wird. Das mündet häufig ebenfalls in Positionspapieren, in Veranstaltungen die dazu organisiert werden oder auch in Kampagnen.

Meine Faustregel für Praktika

Du musst nicht überall ein Praktikum machen. Aber je mehr verschiedene Praktika Du machen kannst, desto besser. Denn umso höher wird nachher Deine Praxiserfahrung von einem künftigen Arbeitgeber:in eingestuft. Ein Praktikum sollte auf jeden Fall über 6 Wochen hinausgehen. In einem kürzeren Zeitraum lernst Du kaum etwas. Besser sind aus meiner eigenen Erfahrung 2-3 längere und dafür gut ausgewählte Praktika mit jeweils 3 Monaten. Das zeigt im Lebenslauf, dass Du engagiert bist, und Du kannst in einem Vorstellungsgespräch über deutlich mehr Projekte sprechen, an denen Du mitgewirkt hast.

Wenn Du mehr wissen möchtest wie Du Dich zum Beispiel auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten kannst und wie Du Dich am besten für einen Job in der Politikberatung oder anderen politiknahen Bereichen bewirbst, dann schau Dir mein eBook oder Praxishandbuch an. Wenn Du meinen Newsletter abonnierst, bekommst Du für beides einen Rabatt.

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Fabian ist Politikwissenschaftler, Herausgeber und Autor des eBooks Berufseinstieg Politikwissenschaft, das Handbuch für den Berufseinstieg in die Politikberatung, Parlamente, Behörden, NGOs, Stiftungen, Journalismus, Forschung und viele weitere politiknahe Bereiche. Jetzt auch als gedrucktes Praxishandbuch erhältlich. Er ist geschäftsführender Gesellschafter bei der Public Affairs-Beratung elfnullelf und betreut dort vor allem digitale Themen. Zuvor war er im Deutschen Bundestag tätig.

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