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Eignet sich ChatGPT für die politische Kommunikation?

In der politischen Kommunikation ist der Einsatz von KI-Tools wie ChatGPT zunehmend ein Thema. Die Antwort auf die Frage ist ein klares „Jein“. Das hat folgende Gründe.

Ausprobieren lohnt sich, doch Vorsicht ist geboten

Das Experimentieren mit ChatGPT lohnt sich auf jeden Fall. Viele Professionals in der politischen Kommunikation machen aktuell ihre Erfahrungen mit dem Tool. Allerdings ist dabei Vorsicht geboten. Es ist wichtig, die Grenzen und Möglichkeiten des Tools zu verstehen und es dementsprechend im Arbeitsalltag einzusetzen.

Keine Angst mehr vor dem „weißen Blatt“

Du kennst vielleicht das Gefühl, wenn Du mit einem leeren Dokument einen Text beginnst? ChatGPT kann als Inspirationsquelle dienen, insbesondere beim Entwerfen und Formulieren von Texten wie Briefen oder Social-Media-Posts. Es reicht ein paar Stichpunkte einzugeben und ChatGPT liefert dir auf dieser Basis einen ersten Entwurf, den Du nach Deinen Vorstellungen anpassen kannst und auch solltest. Denn Du wirst merken, dass nicht alles Sinn macht, was das Tool ausspuckt.

Textzusammenfassung und Rechtschreibkontrolle

Ein weiterer Vorteil von ChatGPT liegt in seiner Fähigkeit, Texte zuverlässig zusammenzufassen und bei der Rechtschreibkontrolle zu helfen. So lassen sich zum Beispiel Gesetzentwürfe, Positionspapiere, Studien oder andere Dokumente zusammenfassen. Ebenso kann man eigene Texte auf Rechtschreibung und grammatikalische Stimmigkeit überprüfen lassen.

Sensible Informationen: Ein No-Go

Ein kritischer Punkt ist der Umgang mit sensiblen Informationen. Aufgrund der Unsicherheit, wo die Daten landen und wie sie weiterverwendet werden, ist es ratsam, ChatGPT nicht für die Verarbeitung vertraulicher Informationen zu verwenden.

Quellenproblematik und Plausibilitätsprüfung

Grundsätzlich solltest Du beim Einsatz von ChatGPT immer im Hinterkopf haben: Das Tool arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten und liefert keine direkten Quellenangaben, woher die ausgegebenen Informationen und Texte stammen. Daher ist es wichtig, die Ausgaben immer auf ihre Plausibilität zu prüfen.

Kreativität vs. KI-Einheitsbrei

ChatGPT neigt dazu, gängige Formulierungen zu verwenden, die von Menschen geschaffen wurden. Dies kann dazu führen, dass Texte immer ähnlicher werden und wir bald nur noch einen Einheitsbrei lesen bzw. uns von ChatGPT zusammenfassen lassen. Auch das solltest Du beim Schreiben bedenken. Denn Dein Schreibstil ist und bleibt Ausdruck Deiner Persönlichkeit und ist mit verantwortlich für Deine Überzeugungskraft.

Fazit

Wer die Stärken und Schwächen kennt, für den kann ChatGPT eine echte Erleichterung im Arbeitsalltag sein. Ausprobieren und sei es nur im privaten Kontext, lohnt sich in jedem Fall.

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Fabian ist Politikwissenschaftler, Herausgeber und Autor des eBooks Berufseinstieg Politikwissenschaft, das Handbuch für den Berufseinstieg in die Politikberatung, Parlamente, Behörden, NGOs, Stiftungen, Journalismus, Forschung und viele weitere politiknahe Bereiche. Jetzt auch als gedrucktes Praxishandbuch erhältlich. Er ist geschäftsführender Gesellschafter bei der Public Affairs-Beratung elfnullelf und betreut dort vor allem digitale Themen. Zuvor war er im Deutschen Bundestag tätig.

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